
Geschichte und Entstehung
Bereits um 1750 unter Kaiser Franz I. wurde in diesem Gebiet Glashäuser für exotische Pflanzen errichtet. In dem Jahren 1880 bis 1882 wurden sie im Auftrag von Kaiser Franz Joseph I. abgetragen und das große Palmenhaus errichtet. Der Entwurf stammt vom Hofarchitekten und Brückenbauexperten Franz Xaver Segenschmid. Mit seiner Eröffnung 1882 war es das größte Palmenhaus Europas und ist es bis heute eines der bedeutendsten seiner Art.
Architektur und Bauweise
Das Palmenhaus ist ein Meisterwerk der Gusseisen- und Glasarchitektur. Die riesige Konstruktion besteht aus rund 600 Tonnen Schmiedeeisen und 120 Tonnen Gusseisen. Über 45.000 Glasscheiben sorgen für lichtdurchflutete Innenräume. Die drei Pavillons – das Warmhaus, das temperierte Haus und das Kalthaus – schaffen unterschiedliche Klimazonen, die eine Vielzahl exotischer Pflanzen beherbergen.
Neven sehr positiven Stellungnahmen, gab es auch herbe Kritik, an dem 100.000 Gulden teuren „Glaspalast“ der Habsburger. Das Wiener Illustrierte Gartenblatt notierte:
„Der ganze Bau, aus hervorragendem heimischem Eisen und Glas zusammengesetzt, scheint nur in einigen Theilen etwas zu massiv ausgefallen zu sein. Er erinnert mit seinen drei Kuppeln an eine etwas zu schön geratene Bahnhofshalle.“ (Quelle Wikipedia).
Durch Bombentreffer wurde das Glashaus stark zerstört. Zusätzlich wies die Eisenkonstruktion schwere Korrosionsschäden auf. Eine Generalsanierung fand ab 1986 statt.
Die Azaleen Ausstellung

Jedes Jahr im Frühling verwandelt sich das Palmenhaus in ein Meer aus Farben. Die alljährliche Azaleen Ausstellung ist ein besonderes Highlight für Blumenfreunde. Hunderte von Azaleen (und Kamelien) in den unterschiedlichsten Farben und Formen blühen hier auf und verzaubern die Besucher. Etliche der Azaleen sind bereits über 100 Jahre alt. Ein Eldorado nicht nur für Pflanzenliebhaber, sondern auch für Fotografen.
Adresse: Schlosspark Schönbrunn, 1130 Wien
Öffnungszeiten: https://www.bundesgaerten.at/schlosspark-schoenbrunn/das-grosse-palmenhaus.html