Makrofotografie: Fliege und Heuschreck

Als Makrofotografie bezeichnet man die Fotografie von kleinen Gegenständen, im Bereich weniger cm bis hinunter in den Zehntelmilimeter Bereich.

Damit werden Details, die dem Auge normalerweise nicht zugänglich sind, groß dargestellt. Abgebildet werden meist Pflanzen, Tiere, aber auch Mineralien u.v.a mehr.

Benötigt wird für die Makrofotografie meist ein spezielles Nahaufnahmeobjektiv. Für sehr kleine Objekte im mm Bereich steigt der Aufwand beträchtlich an. Neben einer guten Beleuchtung ist die größte Herausforderung die Schärfe. Bei geringem Abstand zum Objekt wird nur mehr ein geringer Bereich scharf.
Eine Methode zur Verbesserung besteht darin, mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Schärfenebene zu einem Foto zusammenzusetzen („stacking“).

Foto einer Stubenfliege

Die tote Fliege wurde auf eine Akkupunkturnadel gesetzt. Das Licht kommt aus 2 LED-Leuchten. Als Hintergrund diente ein blauer Karton. Mit einer speziellen Vorrichtung wurde die Kamera nach jedem Foto geringförmig (weniger als 0,1 mm) näher zur Fliege geschoben. Auf diese Art entstanden rund 100 Aufnahmen, die dann am Rechner zu einem Bild zusammengesetzt wurden.
Ein Auge hat ca. 1mm im Durchmesser.

Foto einer Heuschrecke

Eines Morgens fand ich auf meinem Schreibtisch – mitten in Wien, im 4 Stock – ein „grünes Heupferd“ verendet vor. Da ich nicht gleich Zeit hatte, es zu fotografieren, kam es für einige Tage in den Kühlschrank und von dort auf meine Makrofoto-Einrichtung. Ein wenig mit der Beleuchtung experimentiert und dann rund 80 Aufnahmen aus unterschiedlicher Entfernung gemacht. Am Computer die Bilder zusammengesetzt und das wars.
Der Ausschnitt am Foto ist etwa 5 mm groß.

Autor: Michael Weichinger