In der Namib

Im Westen des südlichen Afrika liegt die Namib, die mit 80 Millionen Jahren älteste Wüste der Welt. Die Tagestemperaturen können deutlich über 50°C betragen, in der Nacht fällt die Temperatur oft unter 0°C. Sie gehört mit der südamerikanischen Atacama zu den trockensten Gegenden der Erde. Mit dieser hat sie gemeinsam, dass eine kalte, südpolare Meeresströmung – hier der Benguela-Strom – direkt an der Küste vorbeifließt. Dadurch kondensiert die Luftfeuchtigkeit und es gibt praktisch keine Regenfälle.

Im südlichen Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks liegt das sogenannte Sossusvlei. Die Dünen zählen zu den höchsten der Welt, die intensive Orangefärbung des Sandes wird durch Eisenoxid hervorgerufen. Eine Düne zu besteigen, ist nicht nur wegen des lockeren Untergrundes sehr anstrengend, auch der starke Wind bremste uns gewaltig. Hier sollte man die Fotoausrüstung gut schützen!

In den seltenen guten Regenjahren floss hier der Fluss Tsauchab zum Atlantik. Allerdings versperrten die Sanddünen seinen Weg und er versickerte. Die Bäume starben in der Folge ab – daher wird diese Landschaft „Deadvlei“ genannt. Die alten Kameldornbäume verwittern auf Grund der enormen Trockenheit nur sehr langsam. Ihre dunklen Stämme bilden einen starken Kontrast zu dem Orange der Dünen und dem Blau des Himmels.

Autor: Reinhard Bayer