Beim ersten heurigen NF12 Sommerfotospaziergang, im Arsenalgelände, nahmen zehn Fotoklubmitglieder teil.
Das Arsenal wurde nach der Märzrevolution von 1848 gebaut – ein Artilleriewaffenarsenal gegen künftige Aufstände in der Bevölkerung. Das Areal besteht aus Gebäuden für Waffendepots, Kasernen und Repräsentationsbauten. Am Bau wurde nicht gespart: namhafte Architekten der Gründerzeit wie L. Förster, Th. Hansen, E. van der Nüll, C. Roesner und A. Sicard von Sicardsburg entwarfen die repräsentativen Bauten im byzantinisch-gotisch historisierenden Stil. Blickfänge sind das Kommandantengebäude („Objekt 1“) am Eingang und das dahinterliegende Heeresgeschichtliche Museum mit ihrem reichen Fassadenschmuck und den an Kirchenarchitektur erinnernden Fenstern.
In den Innenhöfen und Seitentrakten stehen Batterien von Kanonen, beginnend mit dem 17. Jahrhundert. Und als Kontrast dazu rahmen zwei ausgemusterte Abfangjäger des österreichischen Bundesheeres, eine Saab und ein Draken, die Kanonenreihen ein. Im Zentrum des Hofes steht die Statue eines k.k. Ulans von A. Kaan.
In neuerer Zeit wurden Gebäude zu Wohnbauten umgewidmet und neue Wohntrakte errichtet. Auch diverse Institute nutzen das großzügige Gelände: die österreichischen Bundestheater, A1 mit dem weithin sichtbaren Funkturm (dem modernen Wahrzeichen des Arsenals) und verschiedene Forschungseinrichtungen.
Zuletzt wurde das Arsenal auch an das neue Hauptbahnhofgelände mit dem „Arsenalsteg“, einer weiträumigen Fußgängerbrücke angebunden.
Innerhalb des Geländes finden sich immer wieder Grünoasen und interessante Durchblicke zum Sonnwendviertel. Auch der nördlich anschließende Schweizergarten bot dankbare Fotomotive.
Der Abend klang gemütlich aus im Gastgarten der Arsenalstuben.