FESTIVAL OF LIGHTS, Berlin, 11. bis 16. Oktober 2012
Text: Hedy Böhm, Bilder: Friederike Groll
Daran teilgenommen haben:
Maria, Walter, Hedy, Ruth mit ihrer Schwester Petra, Gerhard, Fritzi und Günther.
Ruth mit ihrer Familie und die Grollis hatten schon einen zeitigeren Flug genommen und so fand gleich der erste Höhepunkt ohne Maria, Walter und Hedy statt. Es war ein Höhepunkt im wahrsten Sinn des Wortes, denn von der Aussichtsplattform des Berliner Fernsehturms in 203 m Höhe bietet sich ein fantastischer Blick auf die Stadt. Und wenn dann noch die Sonne untergeht …..
Unser Hotel lag ziemlich zentral, verkehrsmäßig sehr günstig und dank Fritzis unermüdlichen Studiums des Stadtplans konnten wir uns schnell und gut mit den Berliner Öffis überall hin bewegen.
So führte uns der 1. Ausflug gleich mal zum Brandenburger Tor, zum Reichstag mit seiner gläsernen Kuppel, ins neue Regierungsviertel mit seinen luftigen Bauten, an die Spree, die dort die Grenze zwischen Ost und Westberlin bildete und wo der Verlauf der berüchtigten Mauer im Boden gekennzeichnet ist. Dazu möchte ich sagen, dass man sich der geschichtlichen Vergangenheit überhaupt nur schwer entziehen kann. Wenn auch eine enorme Bautätigkeit nicht zu übersehen ist und sich die Stadt ständig verändert, so erinnern eine ganze Reihe von Gedenkstätten an die Teilung der Stadt. Das macht einfach nachdenklich aber auch dankbar.
Zu Fuß ging’s weiter zum großen Holocaust-Mahnmahl in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors. Hier erstrecken sich über 19.000 m2 2711 Betonstelen, die an die ermordeten Juden erinnern. In der Friedrichsstraße fanden wir in der Galerie Lafayette mit dem verglasten Eingangsbereich ein architektonisches Highlight.
Am nächsten Tag brachen wir bei strahlend blauem Himmel auf und besuchten die Museumsinsel, kamen vorbei am Berliner Dom und bei einer gemütlichen Schifffahrt auf der Spree boten sich wieder neue Perspektiven. Beeindruckend auch der neue Hauptbahnhof, der als größter Bahnhof Europas gilt und wo auf mehreren Ebenen ununterbrochen Züge in allen Richtungen ein-und abfahren. Da kommt man aus dem Schauen nicht heraus. Ein Bus bringt uns dann weiter durch den Tiergarten – eine riesige Parkanlage – zur Siegessäule.
Nach ausgiebiger Stärkung bei unserem Italiener, der eigentlich ein Grieche ist, packten wir am Abend wieder unsere Fotoausrüstung zusammen und begannen unseren nächtlichen Streifzug. Schließlich hat uns ja das Festival of Light nach Berlin gelockt und da kamen wir jetzt voll auf unsere Rechnung.
Die Lichtprojektionen sind äußerst gut gemacht, bewegte Bildabläufe am großen Dom oder Brandenburger Tor aber auch tolle Farbspiele an den verschiedensten Plätzen und Gebäuden der Stadt versetzten uns immer wieder in Staunen. Besonders schön präsentiert sich das stimmige Ensemble des Gendarmenmarkts mit Konzerthaus, Schillerdenkmal und dem französischen und deutschen Dom, der nicht mehr als Kirche genutzt wird und eine Ausstellung zur deutschen Geschichte beherbergt. Interessant auch, dass sich trotz der vielen Menschen eine fast eigenartige Ruhe, eine ganz besondere Stimmung, breit machte.
Am nächsten Tag fuhren wir mit der Bahn nach Potsdam. In den weitläufigen Gärten des Schlosses Sanssouci– das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde – boten sich zur Abwechslung mal mehr landschaftliche Motive. Das tat uns auch richtig gut nach soviel Architektur. Es war ein sehr sonniger und entspannter Tag – im Gegensatz zum nächsten, wo noch ein Besuch im Berliner Zoo am Programm stand. Wir hielten aber tapfer durch bei ziemlich kühlem Wetter und versuchten trotzdem halbwegs gute Fotos zu machen.
Abends ging’s noch mal in die Stadt und zwar zum Potsdamer Platz mit dem Sonycenter, das mit seinem zeltähnlichen Dach eine einzigartige moderne Architektur aufweist und ganz besonders beeindruckt. Ich holte mir zwar einen Schnupfen, aber diesen Platz mussten wir unbedingt auch bei Tag nochmal besuchen und bei Sonnenschein haben sich wieder interessante Motive aufgetan.
Am Nachmittag wartete leider schon der Flieger nach Wien, aber wir haben viele tolle Eindrücke mit nach Hause genommen und natürlich auch schöne Bilder!