Fotoklubreise Irland 2015

Fotoklubreise Irland 2015

27. August – 5. September 2015

Text: Ruth Glaser, Bilder: Robert Mrkvicka

Von unserem Fotoklubfreund und Irlandexperten Gerhard Theissl wurden wir, 13 Klubmitglieder, schon monatelang auf unsere jährlich stattfinde Fotoreise vorbereitet. Wir sahen uns Vorträge an, wälzten Bücher, delektierten uns an interessanten irischen Filmen, bis endlich der Tag der Abreise kam. Kaum in Dublin angekommen, begann auch schon die Stadtrundfahrt. Danach erkundeten wir zu Fuß die O´Connell und Henry Street und stellten fest, dass der Fluss Liffey die Stadt in zwei optisch unterschiedliche Hälften teilt. Abends stillten wir unseren Hunger nach Essen und irischer Musik in einem der wunderbaren Pubs, wobei auch die irischen Biere getestet wurden.

Wir starteten unsere Rundreise mit einem sehr komfortablen Bus in die Region Kerry. In Wicklow hatten wir unseren ersten Stopp in der Klosteranlage Glendalough, welche im 6. Jahrhundert vom Heiligen Kevin gegründet wurde. Am Nachmittag besichtigten wir eine der attraktivsten Städte Irlands: Kilkenny. Bekannt für ihre romantischen Gässchen und das Kilkenny Castle kamen wir fotografisch voll auf unsere Kosten. 

Am dritten Tag ging es weiter zur Dingle Halbinsel, dem nördlichsten der fünf Finger im Westen Irlands.
Das Fischerstädtchen Dingle, ein lebhafter Ort mit bunten Häusern und gemütlichen Straßen war wieder ein fotografischer Leckerbissen für uns Fotografen. Auch die kulinarischen Genüsse kamen dort nicht zu kurz, da es dort das beste Fish and Chips Restaurant in ganz Irland gab (sagte der Busfahrer).

Auf unserer Tagestour besuchten wir das Gallarus Oratorium. Es ist aufgrund seiner besonderen Bauweise eines der besterhaltenen frühchristlichen irischen Zeugnisse. Es wurde ohne Mörtel gebaut und ist heute noch wasserdicht. Schätzungen der Entstehung variieren zwischen 8. und 12. Jahrhundert.

Der vierte Tag war dem „Ring of Kerry“ gewidmet, der bekanntesten Panoramastraße Irlands. In Portmagee nahe Valentia Island mieteten wir ein Motorboot, um die Skellig Inseln zu erkunden.

Die ca. 1 ½ stündige Fahrt mit dem Motorboot ließ uns die raue See spüren. Wir erreichten Skellig Michel, das eine sportlich-fotografische Herausforderung wurde. 600 Steinstufen galt es ohne Geländer zum Skellig Michel Kloster aus dem 6. – 7. Jahrhundert schwindelfrei zu bewältigen. Bei der Rückfahrt sahen wir vom Boot aus – Betreten der Insel ist nicht erlaubt – Little Skellig. Auf dem Blue Man´s Rock befindet sich die weltgrößte Basstölpelkolonie mit ca. 27 000 Brutpaaren. Der fünfte Tag brachte uns in den Norden in den County Clare nach Kilkee. Dort erlebten wir die fantastische Küste von Westirland. Die überwältigenden Klippen von Mohor begrüßten uns am sechsten Tag mit einem herrlichen Ausblick. Vom Aussichtsturm von Cornelius O´Brian (1835) kann man die Aran Inseln im Westen und die Kerry Berge im Norden sehen. Die Klippen erstrecken sich über fünf Kilometer und erreichen teilweise eine Höhe von 215 Metern. Einen unvergesslichen Spaziergang machten wir in der Burren Region. Der Burren = steiniger Ort – ist bekannt für die Diversität seiner Flora. Es koexistieren mediterrane, alpine und arktische Pflanzen.
Im Anschluss besuchten wir den Poulnabrone Dolmen, ein beeindruckendes Portalgrab, das in der Jungsteinzeit zwischen 3800 v. Chr. und 3200 v. Chr. errichtet wurde.
Ausklingen ließen wir unseren herrlichen Fototag beim Dunguaire Castle, welches für seine Gastfreundschaft bekannt war, und in Galway.

Den siebenten Tag widmeten wir ganz den Aran Inseln. Mit der Fähre fuhren wir von Rossaveal zur größten Insel: Inishmore. Mit Bussen und zu Fuß ging es dann zu einer der größten europäischen Festungsanlagen der Bronzezeit: Dun Aenghus. Sie wurde vor ca. 2000 Jahren erbaut. Weitere Steinforts, Kirchenruinen und Rundtürme luden zu einer Erkundung ein. Nördlich von Galway genossen wir den achten Tag in der Connemara Region. Diese ist die verlassenste und romantischste Gegend Irlands. Viele Seen, Moore, Farne, Kräuter, steile Felsen und wunderbare Seen prägen diese Landschaft. Als Erstes fuhren wir in den Connemare Nationalpark und nach Leenaun, dem Drehort des Films „Das Feld“.
Wir fotografierten Kylemore Abbey. Im gotischen Stil errichtet, gehört die Abtei heute den Benediktiner Schwestern. Den vorletzten Abend beendeten wir gemütlich in Galway. Der neunte, und zugleich letzte, Besichtigungstag führte uns wieder nach Dublin. Auf dem Wege dorthin überquerten wir den Shannon River. Am Ufer befindet sich die Klosterruine Clonmacnoise mit ihren beeindruckenden original keltischen Kreuzen.

In der Kilbeggan Distillery machten wir eine Führung, um zu sehen, wie der echte irische Whiskey hergestellt wird. Selbstverständlich verkosteten wir ihn auch, damit uns der Abschied von Irland etwas leichter fiel. Am zehnten Tag verließen wir die grüne Insel mit tausenden Fotos im Gepäck und noch mehr Eindrücken im Kopf. Nachdem wir zwar die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sahen, aber noch einige Highlights in Irland vorhanden sind, haben einige von uns schon Ideen für weitere Besichtigungen in den nächsten Jahren.