Dörfer in Westafrika

Die Aufnahmen stammen von einer Reise durch Benin und Togo im Jänner 2023. Der Norden dieser Länder ist noch weniger touristisch erschlossen, vor allem im Grenzgebiet zu Burkina Faso und Niger sind Gebiete für den Tourismus nicht zugänglich, um das Eindringen islamistischer Terrororganisationen aus den nördlichen Nachbarländern zu verhindern.

Lehmburg der Somba

Die Dorfstruktur sagt viel über die Lebensweise einer Gruppe aus. Die Somba im entlegenen Norden von Benin und Togo mussten sich gegen die Übergriffe feindlicher Stämme und von Sklavenjägern wehren. Die Familien leben jede für sich, mit Feldern rundherum, daher war es notwendig, sich selbst verteidigen zu können. Die Häuser schauen tatsächlich wie kleine Burgen aus, mit einem schmalen Eingang und einer ummauerten Dachterrasse, auf der das Alltagsleben stattfindet. Dieses Sombadorf liegt nahe der Straße, die Bewohner/-innen sind an Besuche gewöhnt und man darf auch im Haus fotografieren.

Sokala-Haus

Was wie ein schmaler Weg durch ein Dorf ausschaut, ist das Heim einer einzigen Familie. Die einzelnen Häuschen aus Lehm haben verschiedene Funktionen: Küche, Vorratsraum, Schlafraum. Die Häuser sind von einer niedrigen Mauer umgeben. Auch hier liegen die der Familie gehörenden Felder um das Haus herum. Das Haus ist ein Paradebeispiel für einen Solala-Wohnsitz und wird als solches hie und da als Fotomotiv von Reisenden aufgesucht.

Diese Anlage wird in absehbarer Zeit verlassen werden, da der einzig verbliebene Sohn keine Nachkommen hat.

Autorin: Rosmarie Weichinger-Ehn