Ausstellung „Farbenspiele der Natur“ im Pflegewohnhaus Meidling 2019

Einladung zur Vernissage „Farbenspiele der Natur“ von Werner Staudner

Leider ist der Autor dieser Bilder, Werner Staudner, 2020 von uns gegangen. Hier seine persönlichen Worte zur Ausstellung:

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Farbenspiele der Natur – anhand von Schmetterlingen aus 5 Kontinenten

Fotos, Idee und Gestaltung von Werner Staudner

Die Fotografie ist mein Hobby seit meinem 6. Lebensjahr. Die anfangs autodidaktisch erworbenen Kenntnisse konnte ich ab 1985 mit den Betritt zum Fotoklub SV Semperit Wimpassing gründlich verbessern und erweitern. Mit Unterstützung eines Klubkollegen gelangen mir damals die ersten Nahaufnahmen von Schmetterlingen. Obwohl ich nichts verschone, was mir vor die Linse kommt, gibt es doch bevorzugte Motive: Familienbilder, Landschaften, Reise-, Natur- Und Makro-Fotografie, und da speziell meine Lieblinge, die Schmetterlinge.

Zur Zeit der Analogfotografie verbrachte ich viele Nachtstunden in der Dunkelkammer mit der Ausarbeitung von Schwarz/Weiß- und Farbbildern. Die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben war mit dem Klubleben verbunden und brachte mir viele schöne Erfolge. Stand früher die Jagd nach Erfolgen in Wettbewerben im Vordergrund, sein es heute extremere und ausgefallenere fotografische Situationen und Herausforderungen, die mich besonders reizen.

Die Entwicklung der Digitalfotografie konnte ich an vorderster Front genauestens verfolgen. Als nebenberuflicher Journalist war ich nämlich für ein österreichisches Foto-Journal tätig und laufend mit praktischen Prüfungen der neuesten Kameras konfrontiert. Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus den weit über 100 Praxistests halfen mir immens beim Jurieren in Wettbewerben, und besonders bei meinen Vorträgen, Workshops und Referaten, welche ich hauptsächlich im Rahmen des Fotoklubs NF 12 halten darf.

In diesem Naturfreunde-Fotoklub in Meidling trat ich nämlich im Jahre 1996 infolge meiner beruflichen Rückkehr nach Wien ein. Mein Beruf als Mechanikermeister und Ingenieur für Maschinenbau ermöglichte mir den Zugang zu Werkzeugmaschinen. So konnte ich mir leicht einige spezielle Vorrichtungen konstruieren und selbst bauen, welch mir die Makrofotografie in sehr starken Vergrößerungen erschließen lassen.

Während der Analogzeit fotografierte ich mit Dia-Filmen. Die heutige Digitalfotografie eröffnet jedoch durch die Nachbearbeitung von Fotos weit mehr Möglichkeiten bei der Schaffung fotografischer Werke. Als gewichtiges Beispiel für die Makrofotografie wäre das Thema der Schärfentiefe zu erwähnen. Die bis dahin engen Grenzen können jetzt mit digitaler Technik unheimlich weit ausgedehnt werden.

Die ausgestellten Bilder der 39 verschiedenen Schmetterlingsarten entstanden während meiner nun mehr als 30 Jahre langen Auseinandersetzung mit der Nahfotografie. Ein Großteil davon wurde noch auf Dia-Film gebannt und nach dem Einscannen digital aufbereitet. An der Makrofotografie fasziniert mich, dass man in der Vergrößerung von Farben, Formen, Strukturen und Details überrascht wird, die man mit bloßem Auge im Ansatz nicht erkennen kann – schon gar nicht, wenn. Z. B. der Falter dem Betrachter nur einen Augenblick lang seine Pracht zur Schau stellt. Im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt kann dann die fotografische Beute festgehalten und in Ruhe erforscht werden.

In diesem Sinne wünsche ich den Besuchern der Ausstellung viel Freude beim Betrachten der vielfältigen Wunder und der prächtigen Schönheiten der Natur.

Für Ihr Kommen und Ihr Interesse bedankt sich herzlich

Werner Staudner